Luxemburger Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich

Antoine Fischbach, Bettina Böhm, Claire Muller, Jos Bertemes, Monique Reichert, Philipp Sonnleitner, Romain Martin, Sonja Ugen, Ulrich Keller

Dieses Kapitel untersucht die Kompetenzen der 15-jährigen Jugendlichen, die Luxemburger Schulen besuchen, im internationalen Vergleich. In den drei Kompetenzbereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften ist der Mittelwert von Luxemburg auf ein gleiches Niveau angestiegen, die Mittelwerte liegen jedoch in allen drei Bereichen unterhalb des OECD-Durchschnitts. Der Abstand der Luxemburger Mittelwerte zum OECDDurchschnitt ist in der Lesekompetenz und in den Naturwissenschaften etwas größer als in Mathematik. Unter alleiniger Berücksichtigung der Daten von Jugendlichen an Luxemburger Schulen, die dem Programm des Erziehungsministeriums folgen, resultieren etwas niedrigere Punktzahlen in den drei Kompetenzbereichen verglichen mit den 15-jährigen Jugendlichen aller Luxemburger Schulen. Die Verteilung der Jugendlichen auf die unteren und oberen Kompetenzstufen zeigt, dass der Anteil an leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern in allen drei Kompetenzbereichen etwas höher ist als im OECDDurchschnitt, vor allem in Lesekompetenz und Naturwissenschaften, während der Anteil an leistungsstarken Schülerinnen und Schülern in allen drei Kompetenzbereichen leicht unter dem OECD-Durchschnitt liegt. Eine differenzierte Analyse des Schwerpunktbereichs Mathematik ergibt, dass die Luxemburger Schülerinnen und Schüler eine relative Schwäche in der Teilkompetenz „Formulieren“ aufweisen, während sie in „Anwenden“ und „Interpretieren“ im OECD-Durchschnitt liegen. Eine Analyse nach den Inhaltsbereichen der Mathematik ergibt, dass die Schülerinnen und Schüler in „Quantität“ eher stärker und in „Unsicherheit und Daten“ eher schwächer sind, während sie sich in den Bereichen „Raum und Form“ und „Veränderung und Beziehungen“ nur gering von ihrem Gesamtwert in Mathematik unterscheiden. Betrachtet man die luxemburgischen Schülerleistungen im Zeitraum zwischen 2003 und 2012, so kann ein leichter positiver Aufwärtstrend in Lesekompetenz und Naturwissenschaften beobachtet werden, jedoch keine Veränderung in Mathematik.

Suggested Citation

Böhm, B., Fischbach, A., Ugen, S., Muller, C., Reichert, M., Sonnleitner, P., Keller, U., Bertemes, J. & Martin, R. (2013). Luxemburger Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich. In PISA 2012: Nationaler Bericht Luxemburg (37-60): Ministère de l’Éducation nationale et de la Formation professionnelle (MENFP); Service de Coordination de la Recherche et de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT); Universität Luxemburg (UL); Unité de Recherche Educational Measurement and Applied Cognitive Science (EMACS).

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